Liebe Leser,
vor einem Jahr hat sich der Deutsche Medical Wellness Verband e.V. (DMWV) erstmalig auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Damals wollten die Gründungsmitglieder dem stark verwässerten Wellness-Begriff eine Präzisierung geben und vor allem eine wissenschaftlich prüfbare Komponente – die Medizin – hinzufügen, um eine hohe Qualität von Wellnessanwendungen zu garantieren.
Der Schritt war in der Branche nicht unumstritten. Einige vermuteten hinter dem neuen Begriff eine Einflussnahme der Schulmedizin – andere sahen gar den sich entwickelnden Wellness-Gedanken in Frage gestellt. Keines von beiden ist der Fall. Dies hat nicht zuletzt der Medical Wellness Kongress in Berlin bestätigt – bei dem der DMWV Mitveranstalter war. Auf der Veranstaltung im Januar wurden neben Fragen der »Gesundheitsförderung und Qualitätsicherung« auch eine Definition von »Medical Wellness« diskutiert. Das Ergebnis war ein »kleinster gemeinsamer Nenner«, der gerade in der Frage, welche Rolle die Medizin im Medical Wellness spielt, unscharf blieb. Wir denken jedoch, dass in der Implementierung von medizinischem Fachpersonal der Kern von Medical Wellness liegt.
Mit Stolz erfüllt uns, dass in all diesen Fragen auch Vertreter unseres hochkarätigen wissenschaftlichen Beirates eingebunden waren und der Verband immer mehr zu einem gesuchten Ansprechpartner für aktuelle und zukünftige Anbieter von Medical Wellness wird.
Ein Hinweis hierauf ist das große, auch internationale Interesse an den vom DMWV entwickelten Qualitätskriterien für Medical Wellness Hotels. Die erste Auditierung, die der TÜV Rheinland im Auftrag des DMWV durchgeführt hat, wurde vor wenigen Tagen im »Hotel Eggensberger« abgeschlossen. Qualitätsstandards für Medical Wellness Kliniken, andere Einrichtungen und nun auch Regionen werden in wenigen Wochen folgen. Darüber hinaus wird der Verband eine internationale Marke für »Medical Wellness Hotels & Resorts« etablieren und ist momentan an der Entwicklung und Prüfung von Gesundheits- bzw. richtiger »Medical Wellness«-Regionen in Ungarn und am Toten Meer beteiligt.
Sie sehen also: es gibt viel zu tun, viel auszutauschen, zu hinterfragen und
natürlich zu berichten. Einen Beitrag hierfür wollen wir mit diesem Magazin
leisten, welches zunächst alle zwei Monate erscheinen wird. An der eher sachlichen Aufmachung und dem hohen Textanteil erkennen Sie, dass wir keineswegs als neues Lifestyle- oder »Wellness-Magazin« verstanden werden wollen.
Wir möchten in erster Linie informieren – über Entwicklungen und Trends in der Branche, über neueste Forschungsergebnisse, den Stand der Diskussion, über aktuelle Angebote, Standards, Praxisbeispiele usw. Wir wollen mit Ihnen ins Gespräch kommen, wollen unterschiedlichen Meinungen Raum geben und auf diese Weise den Begriff »Medical Wellness« und unser gleichnamiges »Magazin« mit spannenden Inhalten füllen.
Bleiben Sie neugierig und uns gewogen!
Lutz Lungwitz, 1. Vorsitzender des DMWV e.V.
Steffen Wilbrandt, Redaktion medical+wellness